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Traum (II) Die Strasse fährt
geradeaus, sie steigt unentwegt. Ich habe schon lange das Gefühl, daß es
eigentlich nicht mehr weiter nach oben gehen kann. Die Fahrbahn ist
durchsichtig, so daß ich die schwindelerregende Höhe, in der ich mich
befinde, körperlich spüren kann. Eine offene Landschaft tut sich auf einmal
auf. Ein riesiges Gebäude mit einem großen Parkplatz davor erstreckt sich
über die ganze Breite des Horizonts. Das Dach ist nicht sichtbar, sondern
hoch im diesigen Himmel verborgen. Das gelbe Sonnenlicht kommt in einem
schrägen Winkel von links unten. Zahlreiche zuckerhutförmige, fensterlose
Konstruktionen aus grobgehauenen, mit Gras bewachsenen Granitsteinen,
zerteilen den Parkplatz. Sie sind etwa zehn Meter hoch. Am Fuße jedes
Zuckerhuts rinnt aus einem kleinen Loch Jauche heraus. Ich suche auf diesem
Parkplatz mein Auto, in der Gewißheit, daß ich es gar nicht finden kann. |
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