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Traum (IV) oder: Die
Nachteile der Logik Heute morgen kurz vor dem
Aufwachen träumte es mir, daß ich bei einem Festessen ein Glas Schnaps
angeboten bekam. Nach der Größe des Glases zu urteilen, mußte das Zeug
richtig hochprozentig sein, und die leicht ins Gelbliche gehende Farbe sprach
von ehrwürdigem Alter. Der erste Gedanke, der mir
durch den Kopf ging, war, daß ich mich beeilen müßte und es noch schnell vor
dem Aufwachen trinken sollte. Denn nachher, das stand für mich fest, wäre es
zu spät gewesen. Der zweite Gedanke war die
etwas erstaunliche jedoch erfreuliche Feststellung, daß mir offenbar die
Fähigkeit zum rationalen Denken und der gesunde Menschenverstand auch im
Schlaf nicht abhanden kommen. Die Freude darüber ließ
mich leider wach werden und brachte mich so um den Schnaps, der, da bin ich
mir absolut sicher, fantastisch geschmeckt hätte. |
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